Die Gömnigker Dorfkirche 

Geschichte

Die Datierung der Gömnigker Dorfkirche ist schwierig, da das Gebäude vielfach umgebaut und renoviert wurde, wodurch keins der originalen Fenster mehr als Orientierungshilfe dienen kann. Die Experten für Brandenburger Dorfkirchen, Theo Engeser und Konstanze Stehr, schätzen die Bauzeit auf das 14. Jahrhundert. 1848 wurde der Turm umgebaut und erhielt die Wetterfahne mit der entsprechenden Jahreszahl. Zum Ende des selben Jahrhunderts entstand der östliche Ziegelanbau. 

1958: Durchbruch von je einem Fenster in der Nord- und Südwand der Apsis, Abmontieren von 7,6 Meter Seitenempore, Erweitern der Orgelempore in einer Länge von 7,4 Metern um 1,3 Meter, Instandsetzung am Holzwerk des Turmes und des Kirchendachstuhles, Ausmalen im Inneren der Kirche; 1961. Vormauern der beiden Strebepfeiler am Ostgiebel des Schiffes. 

Nach der politischen Wende kam es an der Gömnigker Kirche zu umfangreichen Restaurierungsarbeiten. Begonnen wurde im Spätherbst 1990 mit dem Abbruch des bisherigen pyramidenförmigen Turmdaches und der Turmkonstruktion bis zum Kirchendachaustritt sowie Teile des Giebelmauerwerkes. Es folgten die Errichtung eines neuen Turmes, dessen neues vierseitiges Zeltdach wurde mit Kupfer gedeckt. Dieses Dach erhielt eine neue Spitze mit Knopf und Wetterfahne, deren Jahreszahl an den Bau des früheren Turmes erinnert. 1992 fanden bedeutende Instandsetzungen am Dachstuhl der Kirche statt. Auch eine neue Wendeltreppe zur Orgelempore erleichtert nun den Aufgang. Fortgesetzt wurde die Restaurierung um 1993 mit der Erneuerung der flachen Balkendecke, Installierung einer Blitzschutzanlage für Turm und Kirchengebäude, Erneuerung der Bleiverglasung aller Kirchenfenster und Rekonstruktion der Glasmalerei im Ostfenster der Apsis nach künstlerischen Gesichtspunkten. 1994 kam es dann zur Erneuerung der gesamten elektrischen Anlage und zur Neuausmalung im Inneren der Kirche.

 

 

 

 

Die Gömnigker Dorfkirche ist vom "Typ Dangelsdorf".

Die Siedlung Dangelsdorf (bei Görzke) liegt vermutlich seit 1375 wüst, die Kirchenruine wird auf die erste Hälfte des 13. Jahrhundert datiert. Es stehen die fast komplette Westwand sowie ein erheblicher Teil der Ostwand mit einer schmalen, spitzbogigen Fensteröffnung. Weiterhin sind die Grundmauern sowie die Friedhofsmauer zu sehen. Eine weitere Kirchenruine vom Typ Dangelsdorf findet sich in der Wüstung Schleesen, kurz hinter der Brandenburgischen Landesgrenze in Sachsen-Anhalt.

 

 

 

 

 

Der Bau der Kirche von Schleesen wird für die Zeit um 1130 angesetzt.

Die Kirchenruine besteht aus dem Westgiebel und dem Unterbau des Ostgiebels. Noch bis zum Jahr 1972 war der gesamte Ostgiebel vorhanden und stürzte nach einem Sturm ein. Der Sturm hatte eine Buche entwurzelt und auf die Stangen geworfen, die die beiden Giebel verbanden und stabilisieren sollten. Ein Foto der 60er Jahre auf den Informationstafeln zeigt, dass der Ostgiebel gotische Spitzbogenfenster hatte.

Neben der Kirchenruine zeugen heute Mulden der ehemaligen Hauskeller, der neu eingefasste Brunnen und der – gelegentlich ausgetrocknete – ehemalige Dorfteich von der Siedlung Schleesen.

 

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Mit Dank an den Kirchenkreis Lehnin-Belzig und Pastor Kautz für ergänzende Informationen. Hier findet sich ein ausführlicherer Artikel zur Gömnigker Dorfkirche.

Weitere Informationen zur Gömnigker Dorfkirche auch auf der Seite von Theo Engeser und Konstanze Stehr.

Einrichten der Grünen Wiese und Reparaturen um das Kriegerdenkmal herum.

Die Gömnigker restaurieren die Friedhofsmauer in Eigenleistung. Eine Fotodokumentation.

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinden in Brück

 

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